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302 Route 48. TIMGAD. Geschichte. dem alten Ziborienaltar zwei Märtyrergräber), vorbei, in einem
weiten nördl. Bogen nach (14,5km) Markouna (ca. 1300m) hinauf,
einem von Obstbäumen, Zypressen und Pinien umgebenen Gutshof,
unweit des ehem. römischen Städtchens Verecunda.

Hinter Markouna, dicht vor der Abzweigung der S. 290 gen.
neuen Landstraße nach Medina (Biskra), erhebt sich der eintorige
Marc Aurels-Bogen (172 nach Chr.); ein zweiter, diesem Kaiser
geweihter Ehrenbogen, von 162, steht unweit s.w., an der vom
Stadthügel in Lambaesis kommenden alten Römerstraße.

Die Straße senkt sich nunmehr, jenseit des 16. Kilometersteins
r. mit schöner Aussicht auf den im Winter schneereichen Kamm
des Kef Mahmel (S. 290), n.ö. in das öde Tal des Oued Mérien
hinab. Nach dem 24. Kilometer überblickt man einen großen Teil
des Auresgebirges mit dem Dj. Chelia (S. 290). Links der Djebel
Taguertine
(1375m).

Hinter dem 27. Kilometerstein erscheint s.ö. in der Ferne, am
Fuße der Vorhöhen des Aures, die Trümmerstätte von Timgad,
weiterhin an den zwei hochragenden Säulen des Kapitols (S. 307)
deutlicher erkennbar. Der Fahrweg nach Timgad, der jenseit
des 35. Kilometersteins r. abzweigt, überschreitet den Oued Mérien
und endet an der Nordseite der Ruinen.


Timgad. Gasthof: H. de Timgad (Meille), 4 Min. nördl. der
Ruinen, gegenüber dem Berbermarkt (Do.), mit schönem Blick auf das
Auresgebirge, Z. 3-4, F. 1-, G. , M. 4 fr., leidlich.

Der Besuch der Ruinen ist den ganzen Tag gestattet; Eilige be-
schränken
sich, bei einem Rundgang von 2-3 Stunden, auf die Besichtigung
der in unserer Beschreibung fettgedruckten Sehenswürdigkeiten. Für ein-
gehendere
Studien sei neben Holtzingers Timgad (S. 182) A. Ballu’s Guide
illustré de Timgad empfohlen (in Buchhandlungen fr., in der S. 304
gen. Agentur, wo auch gute Photographien und Ansichtskarten erhältlich
sind, fr.). Auskünfte über die neuen Ausgrabungen auf Wunsch
durch den Inspektor Barry oder auch durch den Konservator Rottler.

Timgad (1073m), in spätrömischer Zeit unter dem berberischen
Namen Thamugadi eine der blühendsten Städte der ostalgerischen
Hochsteppe, führt seine Gründung auf den Legaten P. Munatius
Gallus
, den Befehlshaber der dritten Legion (S. 299), zurück, der
hier im J. 100 nach Chr. auf Trajans Geheiß, wahrscheinlich unge-
fähr
gleichzeitig mit Lambaesis, die Colonia Marciana Trajana
Thamugadi
als Schlüssel des Foum Ksantina (S. 310) anlegte. Die
Glanzzeit der Stadt fällt in die zweite Hälfte des II. und in das
III. Jahrhundert, im IV. Jahrh. litt sie, neben Bagai (S. 285) Mittel-
punkt
der donatistischen Bewegung, schwer durch die Kriegswirren
der Zeit. Nach vergeblichen Versuchen der Vandalen, ihr wieder
aufzuhelfen, wurde Thamugadi 535 durch die trotzigen Berber-
stämme
des Auresgebirges gründlich verwüstet. Seit dem Ende
der byzantinischen Herrschaft gänzlich verlassen, verschwand das